Diesen unschönen Effekt haben viele Speedster-Fahrer schon einmal kennengelernt:
In einer langen, zügig gefahrenen Linkskurve nimmt der Motor plötzlich nicht mehr sauber Gas an, hat Aussetzer oder geht sogar komplett aus.
Am Ende der Kurve ist der „Spuk“ dann genauso plötzlich wieder vorbei wie er gekommen ist – der Motor läuft wieder vollkommen normal als wäre nichts gewesen.
Was ist die Ursache?
Die grundlegende Ursache liegt in der suboptimalen Tank-Konstruktion der Opel Speedster. Dieser befindet sich hinter den Sitzen im Bereich der Bodengruppe und ist quer im Fahrzeug eingebaut. Bedingt durch Bauform und Einbaulage „schwappt“ der Kraftstoff daher in Linkskurven in den rechten Bereich des Tanks, die Kraftstoffpumpe sitzt jedoch links.
Bereits bei halb-leerem Tank kann es daher in langgezogenen Linkskurven dazu kommen, dass der Strudeltopf der Kraftstoffpumpe komplett leerläuft, sodass die Pumpe Luft zieht und der Motor infolge Kraftstoffmangels stottert oder aus geht.
Die Probleme werden daher natürlich auch mit leerer werdendem Tank immer deutlicher und häufiger.
Welche Gefahren entstehen dadurch?
Nun, zunächst einmal besteht keine unmittelbare Gefahr, deswegen liegen zu bleiben: Am Ende der Linkskurve „schwappt“ der Kraftstoff natürlich wieder zurück, die Kraftstoffpumpe saugt selbständig wieder an und der Motor startet und läuft erstmal wieder ganz normal. Im Regelfall leuchtet deswegen auch weder die Motorkontrolleuchte auf noch werden Fehler im Fehlerspeicher abgelegt.
Ganz ungefährlich ist das aber dennoch nicht:
Zum Einen kann das plötzliche und unerwartete Abreißen des Vortriebs bei Kurvenfahrt durchaus zu unschönen / gefährlichen Fahrsituationen führen.
Zum Anderen entsteht durch den Kraftstoffmangel immer kurzzeitig eine Gemischabmagerung , die wiederum zu deutlich erhöhren Verbrennungstemperaturen führt. Das erzeugt zwar keine sofortigen Schäden, reduziert aber mittelfristig die Lebenserwartung der Maschine.
Was kann man dagegen tun?
Speedster Fahrer, denen das Problem bekannt ist, versuchen häufig, dieses zu „umschiffen“ indem sie jede passende Gelegenheit zum Volltanken nutzen und den Tank tendenziell maximal halb-leer fahren. Die Aussetzer können damit auch in aller Regel vermieden werden. Allerdings reduziert sich dadurch die praktisch nutzbare Kraftstoffmenge auf 16 – 18 Liter und die ohnehin schon magere Reichweite ist nochmals halbiert.
Das ist somit kaum eine sinnvolle Dauerlösung …
Tatsächlich Abhilfe schaffen lässt sich nur durch die Verwendung eines sogenannten Catchtank Systems – ein kleiner Zwischentank, der als Pufferspeicher fungiert, und so die Kraftstoffversorgung auch unter den geschilderten Umständen unterbrechungsfrei sicherstelt.
Solche Systeme lassen sich auch extern verbauen, was aber unter mehreren Gesichtspunkten (u.a. Brandgefahr) auch wieder suboptimal ist.
Die aufwändigste, aus unserer Sicht aber mit Abstand beste Variante wäre der Austausch des Originaltanks gegen den ProAlloy 48l Alutank.
Dieser bringt duch seine größere Kapazität nicht nur einen Rechweitenvorteil – er hat eben auch ein gut funktionierendes Catchtank-System gleich integriert.
Er sitzt im Fahrzeug an gleicher Position wie der Originaltank und erfordert auch keine zusätzlichen Modifikationen am Kraftstoffsystem.
